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Bei einem Sitzlift handelt es sich um den bekanntesten und gängigsten Treppenlift-Typ, der sowohl für Innen- als auch Außentreppen erhältlich ist.
Treppen stellen für ältere Menschen und Personen mit eingeschränkter Bewegung eine nicht zu bewältigende Hürde dar.
Dank Sitzlift bleiben Alte und Gehbehinderte mobil, die Lebensqualität wird erhöht und sie können in ihrem vertrauten Umfeld eigenverantwortlich leben.
Zudem erleichtert diese Lift-Variante auch Pflegepersonal und Angehörigen den Alltag.
In diesem Beitrag klären wir folgende Fragen und Aspekte:
1. Was ist ein Sitzlift?
2. Welche Typen von Sitzliften gibt es?
3. Lifttechnik – Komponenten eines Sitzlifts
4. Was kostet ein Sitzlift?
5. Welche Zuschüsse/ Förderungen gibt es?
6. Welche Vorteile bieten Sitzlifte?
7. Für wen ist ein Sitzlift geeignet?
8. Wie funktionieren Sitzlift-Anlagen?
9. Welche Voraussetzungen sind wichtig?
10. Wichtig: Zuerst Baugenehmigung, dann Einbau!
11. Checkliste – folgende Kriterien muss ein seriöser Sitzlift-Anbieter erfüllen
12. Sitzlift mieten oder gebraucht erwerben?
Modelle für die Innentreppe ermöglichen es Personen mit eingeschränkter Bewegung in ein anderes Stockwerk zu gelangen, während Sitzlifte für den Außenbereich die Bewältigung von Treppen vor der Haustüre ermöglichen.
Dieses technische Hilfsmittel ist eine hervorragende Alternative zu einem teuren Fahrstuhl.
Für den Einbau sind keine Umbau-Arbeiten an der Haussubstanz notwendig.
Der Stuhl wird von einem Motor betrieben und gleitet entlang der Fahrbahn die Treppen auf und ab.
Somit können sich bewegungseingeschränkte Personen im Eigenheim selbstständig bewegen und an Mobilität gewinnen.
Generell unterscheidet man zwischen Modellen für gerade und kurvige Treppenverläufe und für Stiegen im Außenbereich.
Konstruktionen für gerade Treppen sind die billigste Variante, da der Einbau der Schiene effizient und schnell erfolgt. Vor dem Einbau ist es wichtig, die baulichen Voraussetzungen genau unter die Lupe zu nehmen und bei der Planung ist Präzision das A und O.
Weist die Treppe eine Kurve auf, so bietet sich ein Kurventreppenlift an. Hierbei handelt es sich stets um eine Maßanfertigung.
Kurventreppenlifte mit Sitz werden entweder mit nur einer Schiene oder als Zweischienenmodell angeboten. Der an die baulichen Gegebenheiten angepasste Lift verläuft platzsparend an der Geländer- oder Wandseite.
Derartige Konstruktionen müssen Wind, Niederschlag, Kälte und Sonneneinstrahlung standhalten. Damit eine zuverlässige und sichere Fahrt gewährleistet ist, kommt eine rostfreie Schiene aus Aluminium zum Einsatz.
Zudem ist die für den Antrieb sorgende Elektronik versiegelt und eine Abdeckhaube schützt vor widrigen Wetterbedingungen.
Dieser Treppenlift-Typ ist mit einem Sitz ausgestattet, der von Modell zu Modell variieren kann:
Armlehnen bieten Nutzern dieses Treppenlifts die Möglichkeit, sich abzustützen. Zudem schützen sie instabile Personen davor, seitlich wegzukippen.
Liftnutzer können auf der Fußstütze ihre Füße abstellen. Das Fußbrett ist entweder elektronisch oder manuell ein- und ausklappbar.
Sicherheitssensoren sind im Fußbrett angebracht und sie sind für den Stopp vor Hindernissen verantwortlich.
Bei der in der Armlehne integrierte Steuerung kann es sich um einen Kippschalter, Bedienknopf, Joystick oder Bedienhebel handeln. Einige Modelle verfügen über eine Tastatur.
Außensteuerungen sind an der Wand angebracht und sie befinden sich in Höhe des Anfangs oder Endes der Treppe. Per Außensteuerung kann eine andere Person den Sitzlift in die Startposition anfordern.
Sitzlifte laufen per Elektromotor und Traktions- oder Zahnstangenantrieb.
Bei Stromausfall versorgt ein Akku den Sitzlift mit Strom.
Bei einigen Sitzliften verfügt die Schiene über einen waagerechten Anlauf, damit der Lift vor dem Beginn der Treppe zuerst horizontal fährt und erst ab der Stiege mit der Steigung beginnt.
Wenn der Steuerknopf nicht betätigt wird, stoppt der Treppenlift seine Fahrt.
Sobald die Sensoren ein Hindernis wahrnehmen, stoppt der Lift.
Zur Wahl steht ein 5-Punkte-Sicherheitsgurt oder ein Beckengurt. Einige Modelle sind extra mit einem Fußgurt ausgestattet.
Der Sitzlift nimmt erst dann seine Fahrt auf, wenn der Liftnutzer richtig sitzt.
Der Großteil der Treppenlifte ist mit einem automatischem Endstopp, einer Geschwindigkeitsbegrenzung und einer Kindersicherung ausgestattet.
Wenn der Treppenlift abgeschlossen ist, kann verhindert werden, dass Unbefugte den Sitzlift nutzen.
Diese Abdeckung stellt sicher, dass sich keine Kleidung oder anderes in den Schienen verfängt.
Der Lift nimmt nur bei heruntergeklappten Armlehnen seine Fahrt auf.
Der Preis ist von der Einbausituation abhängig. Entpuppt sich der Einbau als kompliziert, müssen Sie mit einem höheren Preis rechnen. Wichtig ist, einen Fachmann zur Besichtigung der Treppensituation zu beauftragen. Erst dann ist ein konkreter Kostenvoranschlag möglich.
Die Preisspanne für den Einbau eines Sitzlifts für gerade Treppe reicht von 3000 bis 8000 Euro samt Montage.
Für Konstruktionen mit einer 90-Grad-Kurve fallen samt Montage Kosten knapp unter 10000 Euro an.
Modelle mit einer 180-Grad-Kurve schlagen mit etwa 11000 Euro zu Buche, während sich der Preis bei einem Premium-Modell auf 16000 Euro belaufen kann.
Für die Anschaffungskosten können Sie Zuschüsse und Förderungen von diversen Gesundheitsträgern und vom Staat in Anspruch nehmen. Holen Sie sich frühzeitig Informationen bei verschiedenen Anlaufstellen ein!
Die Pflegekasse gewährt Ihnen bzw. pflegebedürftigen Angehörigen Zuschüsse bis zu 4000 Euro für barrierefreie Umbauten. Hierzu zählen auch Sitzlifte. Stellt die Pflegekasse den Bedarf fest, stehen Ihnen ein Fördermittel zu.
Sie erhalten bei der KfW-Förderbank entweder ein zinsvergünstigtes Darlehen oder einen KfW-Zuschuss, um altersgerechte Umbauten vorzunehmen.
Nach einem Arbeitsunfall ist dies die geeignete Anlaufstelle, um eine Unterstützung für den Bau des Sitzliftes zu beantragen.
Diese Konstruktionen transportieren stets nur eine Person. Die Treppenlift-Variante mit Sitz ist die ideale Lösung für alte Menschen und Personen mit einer leichten Bewegungseinschränkung.
Selbst für Personen, die eine Gehhilfe in Anspruch nehmen, ist ein Sitzlift eine gute Lösung.
Wichtig ist jedoch, dass sich die Nutzer schmerzfrei setzen können.
Für Personen, die an Schwindel leiden, ist diese Lift-Variante nicht geeignet. Ebenso ungeeignet ist ein Sitzlift für Nutzer, die beim Beugen ihrer Knie große Schmerzen verspüren.
Jeder Sitzlift setzt sich aus mehreren Elementen zusammen.
Die Schienen bzw. Rohre stellen die Fahrbahn dar, auf welchen sich die Konstruktion auf und ab bewegt. Diese Fahrbahnsysteme sind abhängig von der Treppe entweder auf den Stufen oder der Wand montiert.
Ein-Rohr-Systeme können entweder an der Wand oder am Geländer entlang führen. Für anspruchsvolle Treppen mit geradem oder kurvigen Verlauf werden Zwei-Rohr-Systeme eingesetzt.
Die spezielle Start-Stopp-Funktion dient dem sanften Anfahren und Stoppen.
Sitzlifte werden mit Strom betrieben. Einige Modelle sind zudem mit einem Akku versehen, um auch bei Stromausfall einsatzbereit zu sein.
Einige Modelle sind mit einem Joystick ausgestattet, der sich in Handnähe befindet und der Bedienung des Lifts dient.
Andere Fabrikate verfügen über eine kabellose Fernbedienung, damit der Lift zum Einsatzort geholt werden kann.
Meist wird ein gepolsterter Sitz verwendet. Bei zahlreichen Konstruktionen kann man das Sitzelement samt Fußplattformen und Armlehnen nach oben klappen, wenn der Lift nicht im Einsatz ist.
Diese Funktion ist praktisch, spart Platz und andere Treppennutzer können ungehindert passieren.
Bei einigen Modellen ist die Sitzfläche fix angebracht, während ein drehbarer Sitz das Ein- und Aussteigen wesentlich erleichtert.
Sitzflächen von Outdoor-Liften sind witterungs- und UV-beständig.
Zur standardisierten Ausstattung für Sicherheit und Sitzkomfort zählen ein Sicherheitsgurt, Fußstützen ebenso wie ergonomisch geformte Armlehnen.
Sowohl am Fußbrett als auch an der Fahreinheit befinden sich Sensoren, die das Auffahren auf Hindernissen verhindern.
Sollte sich auf der Stiege ein Hindernis befinden, stellt der Sitzlift seine Fahrt automatisch ein.
Outdoor-Sitzlifte sind mit wetterfesten Elementen ausgestattet. Der Sitz besteht also aus einem speziellen Material, das UV-Strahlen standhält. Die Schienen werden aus rostfreiem Aluminium gefertigt und die Antriebselektronik ist versiegelt.
Die Abdeckhaube sorgt dafür, dass die Sitzfläche selbst bei Niederschlag trocken ist.
Vor dem Kauf sollte man sich Informationen in Bezug auf die Tragkraft der Konstruktion einholen, da nicht jeder Sitzlift für jedes Körpergewicht geeignet ist.
Ein wichtiger Aspekt ist, ob die Treppe breit genug ist, dass nach dem Einbau der Konstruktion noch ausreichend Platz für Treppensteiger bleibt.
Die Installation eines Sitzlifts ist möglich, wenn die Treppe mindestens 70 cm breit ist.
Fahrbereite Treppenlifte weisen einen Platzbedarf zwischen 50 und 60 cm auf, während diese im zusammengeklappten Zustand nur durchschnittlich 30 cm beanspruchen.
Im Gegensatz zu dieser platzsparenden Lift-Variante benötigen ein fahrbereite Hub- und Plattformlifte zwischen 60 und 90 cm und zusammengeklappt etwa 40 cm.
Holen Sie sich Informationen in puncto Ausstattung und Sicherheitsfunktionen ein. Ist der Hersteller bereit, nicht nur die Montage zu übernehmen, sondern auch einen Wartungsvertrag anzunehmen?
Wir empfehlen Ihnen, beim Kauf einen Wartungsvertrag abzuschließen, da die Kosten der jährlichen Wartung je nach Anbieter zum Teil sehr hoch sind.
In einem Haus mit mehreren Parteien sollte der Sitzlift so gewählt werden, dass er hinsichtlich Gewicht und Körpergröße für alle Hausbewohner geeignet ist.
In Bezug auf die Einbauvoraussetzungen ist die Treppenform nicht relevant, da die Schienen der vorherrschenden Stiegen-Situation angepasst werden kann.
Einschränkungen beim Einbau müssen weder durch die Länge der Treppen noch die Anzahl der Etagen befürchtet werden.
Nicht selten wird trotz geradem Treppenverlauf ein Kurvenelement eingebaut, wenn der Sitz in geparkter Position am Ende der Treppe im Weg stehen würde.
Dank eingebauter Kurve am Ende können andere Personen die Treppe ohne Einschränkungen zu Fuß verwenden.
Vorteilhaft bei dieser Variante ist auch, dass der Sitzlift nicht gleich sichtbar im Eingangsbereich steht.
Dieser Wert beschreibt den unverbauten Raum der Treppe, der für eine ungehinderte Benutzung sicherstellt.
Hierbei handelt es sich um eine gesetzlich geregelte Breite einer Treppe. Wird ein Sitzlift nachträglich installiert, darf das Lichtraumprofil um höchstens 50 cm in der Höhe und maximal 20 cm in der Breite bezogen auf das Schienensystem reduziert werden.
Bevor Sie den Sitzlift einbauen, sollten Sie sich bei der zuständigen Behörde darüber informieren, ob ein Antrag gestellt werden muss! Wenn ja, müssen die den Antrag auf einen Einbau eines Treppenschrägaufzugs stellen.
Wird der Sitzlift in einem privaten Haus eingebaut, ist keine Baugenehmigung erforderlich. Anders sieht es jedoch beim Einbau in einem Wohnhaus mit mehreren Parteien aus, da es sich um ein öffentliches Gebäude handelt.
Die Behörde prüft die baulichen Voraussetzungen, die vorhandenen Fluchtwege, ebenso die Anzahl jener Personen, welche das Treppenhaus täglich benutzen.
Hier werden im nächsten Schritt im Rahmen einer Begehung vor Ort die baulichen Voraussetzungen geprüft. Besonders relevant ist dabei, wie viele Personen die Treppen täglich benutzen und welche Fluchtwege vorhanden sind.
Einige Hersteller bieten gebrauchte Sitzlifte an. Bedenken Sie, dass bei gebrauchten Modellen meist lediglich der Motor und die Sitzeinheit benutzt wurden, da das Schienensystem einem kurvigen Treppenhaus angepasst werden muss.
Mit etwas Glück finden Sie ein gebrauchtes Fahrbahnsystem, wenn Sie einen Sitzlift für eine gerade Treppe einbauen möchten.
Alternativ können Sie diese Konstruktion auch mieten. Diese Variante bietet sich für zeitlich begrenzte Einsätze an.